Der Arnsberger Immobilienmarkt zeigt sich im Jahr 2023 mit einer moderaten Preissteigerung bei gleichzeitigem Rückgang der Kauffälle. Die Bodenrichtwerte zum Stichtag 1. Januar 2024 spiegeln diese Entwicklung wider.
Differenzierte Entwicklung der Bodenrichtwerte
Die Bodenrichtwerte für Wohnbauland in Arnsberg zeigen zum 1. Januar 2024 eine leichte Steigerung von durchschnittlich
0,6%. In den verschiedenen Lagen und Stadtteilen entwickelten sich die Werte unterschiedlich:
In sehr guter Lage erreichen die Bodenrichtwerte für den individuellen Wohnungsbau bis zu
350 €/m² im Stadtteil Neheim. Mittlere Lagen weisen Werte zwischen
160 €/m² und
250 €/m² auf, während in einfachen Lagen die Werte zwischen
80 €/m² und
160 €/m² liegen.
Wohnbauflächen |
Sehr gute Lage |
Gute Lage |
Mittlere Lage |
Einfache Lage |
Individueller Wohnungsbau |
300 €/m² |
260 €/m² |
210 €/m² |
155 €/m² |
Geschosswohnungsbau |
340 €/m² |
250 €/m² |
220 €/m² |
130 €/m² |
Der höchste Bodenrichtwert in Arnsberg liegt bei
1.800 €/m² für ein viergeschossig bebaubares Kerngebietsgrundstück in der Fußgängerzone im Bereich "Hauptstraße 8 – 42" in Neheim.
Bodenrichtwerte im Gewerbesektor
Zum Stichtag 1. Januar 2024 zeigen die Bodenrichtwerte für Gewerbeimmobilien in Arnsberg eine leichte Steigerung von durchschnittlich
0,7%. Die Werte variieren je nach Lage und Art der gewerblichen Nutzung:
Gewerbliche Bauflächen |
Sehr gute Lage |
Gute Lage |
Mittlere Lage |
Einfache Lage |
Gewerbe- und Industriegrundstücke |
65 €/m² |
60 €/m² |
46 €/m² |
32 €/m² |
Liegenschaftszinssätze spiegeln Marktentwicklung wider
Die Liegenschaftszinssätze zum 1. Januar 2024 zeigen eine leichte Anpassung an die Marktentwicklung. Für Mehrfamilienhäuser liegen sie zwischen
1,25% und
2,75%, während sie für gemischt genutzte Gebäude zwischen
2,00% und
3,00% betragen.
Immobilienart |
Liegenschaftszinssatz |
Mehrfamilienhäuser |
1,25% - 2,75% |
Gemischt genutzte Gebäude |
2,00% - 3,00% |
Geschäfts- und Bürogebäude |
4,00% - 5,00% |
Immobilienmarkt zeigt leichten Rückgang bei Kauffällen
Der Arnsberger Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen Rückgang der Kauffälle um
16% auf
616. Trotz des Rückgangs stieg der Geldumsatz um
8% auf
159,5 Millionen Euro.
Immobilienart |
Kauffälle 2023 |
Veränderung zum Vorjahr |
Ein- und Zweifamilienhäuser |
180 |
-9% |
Eigentumswohnungen |
141 |
-19% |
Drei- und Mehrfamilienhäuser |
63 |
+50% |
Langfristige Preisentwicklung zeigt Stagnation nach starkem Anstieg
Die Bodenpreisindexreihe für den individuellen Wohnungsbau (Basis 2000 = 100) zeigt nach starken Steigerungen in den Vorjahren eine Stagnation zum 1. Januar 2024. Der Index stieg nur leicht von
289,6 auf
291,4, was einer Zunahme von
0,6% entspricht.
Jahr |
Indexwert |
Veränderung zum Vorjahr |
2020 |
239,9 |
+11,3% |
2021 |
267,8 |
+11,5% |
2022 |
289,6 |
+8,0% |
2023 |
291,4 |
+0,6% |
Der Arnsberger Immobilienmarkt zeigt sich 2023 trotz rückläufiger Kauffälle stabil. Die moderate Preissteigerung bei Bodenrichtwerten und der leichte Anstieg des Gesamtumsatzes deuten auf eine Konsolidierung des Marktes hin. Die langfristige Preisentwicklung lässt nach Jahren starken Wachstums eine Abflachung der Kurve erkennen.