Der Duisburger Immobilienmarkt verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Umsatzrückgang, während die Bodenrichtwerte weitgehend stabil blieben. Der Gesamtumsatz sank um
33% auf
779 Mio. Euro, wobei die Anzahl der Kauffälle um
20% zurückging.
Differenzierte Entwicklung der Bodenrichtwerte
Die Bodenrichtwerte für Wohnbauland in Duisburg zeigten im Jahr 2023 eine stabile Entwicklung. In guten Lagen betrug der durchschnittliche Bodenrichtwert
390 Euro/m², in mittleren Lagen
290 Euro/m² und in mäßigen Lagen
190 Euro/m².
Der höchste Bodenrichtwert zum Stichtag 01.01.2024 wurde für die südseitige Bodenrichtwertzone zwischen Rathaus und König-Heinrich-Platz mit
4.500 Euro/m² deklariert und ist im Vergleich zum Vorjahr
2023 unverändert.
Wohnungstyp |
Gute Lage |
Mittlere Lage |
Mäßige Lage |
Ein-/Zweifamilienhäuser |
390 €/m² |
290 €/m² |
190 €/m² |
Drei-/Mehrfamilienhäuser |
350 €/m² |
270 €/m² |
170 €/m² |
Bodenrichtwerte im Gewerbesektor
Im gewerblichen Bereich zeigten sich die Bodenrichtwerte ebenfalls stabil. Für klassische Gewerbegebiete in guten Lagen wurde ein Bodenrichtwert von
110 Euro/m² ermittelt, während er in mittleren Lagen bei
80 Euro/m² und in mäßigen Lagen bei
45 Euro/m² lag.
Gewerbeimmobilientyp |
Gute Lage |
Mittlere Lage |
Mäßige Lage |
Klassisches Gewerbe |
110 €/m² |
80 €/m² |
45 €/m² |
Liegenschaftszinssätze spiegeln Marktentwicklung wider
Die Liegenschaftszinssätze in Duisburg zeigten eine leichte Tendenz nach unten, was auf eine stabile Nachfrage nach Immobilien hindeutet. Für Zweifamilienhäuser wurde ein durchschnittlicher Liegenschaftszinssatz von
1,3% ermittelt. Bei Mehrfamilienhäusern lag der Zinssatz bei
2,4%, während er für gemischt genutzte Objekte
3,5% betrug.
Immobilienart |
Liegenschaftszinssatz |
Zweifamilienhäuser |
1,3% |
Mehrfamilienhäuser |
2,4% |
Gemischt genutzte Objekte |
3,5% |
Immobilienmarkt zeigt deutlichen Umsatzrückgang
Der Duisburger Immobilienmarkt verzeichnete im Jahr 2023 einen signifikanten Rückgang sowohl bei den Kauffällen als auch beim Gesamtumsatz. Die Anzahl der Kauffälle sank um
20% auf
2.675. Besonders stark war der Rückgang bei unbebauten Grundstücken mit einem Minus von
38%. Bei bebauten Grundstücken ging die Anzahl der Kauffälle um
14% zurück, während der Wohnungs- und Teileigentumsmarkt einen Rückgang von
22% verzeichnete.
Der Gesamtumsatz auf dem Duisburger Immobilienmarkt belief sich 2023 auf
779,3 Mio. Euro, was einem Rückgang von
33% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Immobilienart |
Kauffälle 2023 |
Veränderung zum Vorjahr |
Unbebaute Grundstücke |
158 |
-38% |
Bebaute Grundstücke |
1.231 |
-14% |
Wohnungs-/Teileigentum |
1.218 |
-22% |
Langfristige Preisentwicklung zeigt Stagnation
Die langfristige Preisentwicklung in Duisburg zeigt eine Stagnation im Jahr 2023. Der Bodenpreisindex für Ein- und Zweifamilienhausgrundstücke blieb mit
268 (Basis 1980 = 100) im dritten Jahr in Folge unverändert. Auch der Index für Drei- und Mehrfamilienhausgrundstücke stagnierte bei
186. Diese Entwicklung deutet auf eine Konsolidierung des Marktes nach den starken Preissteigerungen der Vorjahre hin.
Jahr |
Ein-/Zweifamilienhausgrundstücke |
Drei-/Mehrfamilienhausgrundstücke |
2019 |
225 |
172 |
2020 |
241 |
177 |
2021 |
268 |
186 |
2022 |
268 |
186 |
2023 |
268 |
186 |
Der Duisburger Immobilienmarkt zeigt sich trotz des deutlichen Umsatzrückgangs in einer Phase der Konsolidierung. Die stabilen Bodenrichtwerte und Liegenschaftszinssätze deuten darauf hin, dass der Markt weiterhin als attraktiv wahrgenommen wird. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob sich der Umsatzrückgang fortsetzt oder ob eine Erholung eintritt.