Der Immobilienmarkt in Schweinfurt zeigt im Jahr 2023 eine uneinheitliche Entwicklung. Während die Anzahl der Transaktionen deutlich zurückging, verzeichnete der Geldumsatz einen überraschenden Anstieg. Diese gegenläufige Tendenz deutet auf Verschiebungen in der Struktur des lokalen Immobilienmarktes hin.
Rückgang der Transaktionen bei steigenden Durchschnittspreisen
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Schweinfurt sank zum Stichtag 2023 um
30,8% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
458 Transaktionen. Dieser erhebliche Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort und übertrifft den bayernweiten Durchschnitt deutlich.
Im Vergleich zum Jahr 2021 mit
794 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
42,3% gesunken. Dies verdeutlicht die spürbare Abkühlung des Marktes in Schweinfurt, wobei der Rückgang stärker ausfällt als in vielen anderen bayerischen Städten.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
794 |
-2,1% |
2022 |
662 |
-16,6% |
2023 |
458 |
-30,8% |
Anstieg des Geldumsatzes trotz rückläufiger Transaktionen
Entgegen dem Trend bei den Transaktionen verzeichnete der Geldumsatz im Schweinfurter Immobilienmarkt 2023 einen Anstieg. Der Gesamtumsatz stieg um
32,8% auf
257,4 Millionen Euro. Diese ungewöhnliche Entwicklung deutet auf einen signifikanten Anstieg der Durchschnittspreise hin.
Im Vergleich zum Jahr 2021, als der Geldumsatz
181,2 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
42,1% gestiegen. Diese Entwicklung steht im Kontrast zur allgemeinen Marktentwicklung in Bayern und könnte auf spezifische lokale Faktoren oder einzelne Großtransaktionen zurückzuführen sein.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
181,2 |
-3,3% |
2022 |
193,8 |
+7,0% |
2023 |
257,4 |
+32,8% |
Stabile Bodenpreise im Wohnungsbau, Schwankungen im Gewerbesektor
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Schweinfurt zeigt unterschiedliche Entwicklungen in verschiedenen Marktsegmenten. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus blieb der Quadratmeterpreis von 2021 bis 2023 konstant bei
210 €. Dies deutet auf eine bemerkenswerte Stabilität in diesem Segment hin.
Im Gewerbesektor hingegen lässt sich eine volatile Entwicklung beobachten. Der Preis stieg von
90 €/m² im Jahr 2021 auf
95 €/m² in 2022, was einem Anstieg von
5,6% entspricht. Im Jahr 2023 blieb dieser Wert unverändert bei
95 €/m².
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2022-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
210 |
210 |
210 |
- |
Gewerbebauland |
90 |
95 |
95 |
- |