Der Immobilienmarkt in Bamberg zeigt im Jahr 2023 eine deutliche Abkühlung, die sich sowohl in der Anzahl der Transaktionen als auch im Geldumsatz widerspiegelt.
Transaktionen: Starker Rückgang in Bamberg
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Bamberg sank zum Stichtag 2023 um
30,5% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
458 Transaktionen. Dieser signifikante Rückgang übertrifft den bayernweiten Trend und deutet auf eine besonders ausgeprägte Zurückhaltung am Bamberger Immobilienmarkt hin.
Im Vergleich zum Jahr 2021 mit
673 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
31,9% gesunken. Dies unterstreicht die erhebliche Abkühlung des Marktes in der UNESCO-Welterbestadt.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
673 |
-10,9% |
2022 |
659 |
-2,1% |
2023 |
458 |
-30,5% |
Geldumsatz: Deutlicher Einbruch trotz stabiler Vorjahre
Der Geldumsatz im Bamberger Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen noch drastischeren Einbruch als die Transaktionszahlen. Der Gesamtumsatz sank um
16,6% auf
256,1 Millionen Euro. Diese überproportionale Abnahme deutet auf einen gleichzeitigen Preisverfall hin.
Im Vergleich zum Jahr 2021, als der Geldumsatz
301,9 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
15,2% eingebrochen. Bemerkenswert ist, dass der Geldumsatz zwischen 2021 und 2022 zunächst leicht anstieg, bevor er 2023 deutlich zurückging.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
301,9 |
-9,4% |
2022 |
307,0 |
+1,7% |
2023 |
256,1 |
-16,6% |
Diese Zahlen belegen eine erhebliche Abkühlung des Bamberger Immobilienmarktes im Jahr 2023. Die Entwicklung in Bamberg folgt dem bayernweiten Trend, zeigt jedoch eine besonders ausgeprägte Dynamik bei der Abnahme der Transaktionen.
Bodenpreisniveau in Bamberg: Moderate Steigerung im Wohnbereich, Volatilität im Gewerbesektor
Das Bodenpreisniveau ist ein Indikator für die durchschnittlichen Bodenpreise in einem bestimmten Gebiet, basierend auf tatsächlichen Verkaufspreisen. Es bietet einen Überblick über das allgemeine Preisgefüge und spiegelt Trends im lokalen Immobilienmarkt wider.
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Bamberg zeigt in den letzten Jahren eine moderate Steigerung im Bereich des individuellen Wohnungsbaus, während der Gewerbesektor eine höhere Volatilität aufweist.
Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus stieg der Quadratmeterpreis kontinuierlich von
330 € im Jahr 2021 auf
370 € in 2022 und blieb 2023 stabil bei
370 €. Dies entspricht einem Gesamtanstieg von
12,1% über den Zeitraum von zwei Jahren.
Der Gewerbesektor zeigt hingegen stärkere Schwankungen. Von
150 €/m² im Jahr 2021 stieg der Preis zunächst auf
160 €/m² in 2022 und blieb auch 2023 auf diesem Niveau. Dies bedeutet einen Anstieg von
6,7% im Vergleich zu 2021.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2021-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
330 |
370 |
370 |
12,1% |
Gewerbebauland |
150 |
160 |
160 |
6,7% |
Diese Entwicklung zeigt eine stabile Nachfrage nach Wohnbauland in Bamberg, während der Gewerbeimmobilienmarkt nach einem Anstieg eine Stabilisierung aufweist.