Im Jahr 2023 zeigte sich der Immobilienmarkt in Regensburg deutlich abgekühlt, was sowohl bei den Transaktionen als auch beim Geldumsatz spürbar war. Diese Tendenz steht im Einklang mit dem allgemeinen Trend in Bayern und macht die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen auf den Immobilienmarkt der viertgrößten Stadt des Freistaats deutlich.
Immobilientransaktionen in Regensburg
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Regensburg sank zum Stichtag 2023 um
9,4% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
1.157 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort, fällt jedoch moderater aus als in einigen anderen bayerischen Großstädten.
Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2021 mit
1.599 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
27,6% gesunken. Dies verdeutlicht die spürbare Abkühlung des Marktes in Regensburg, wobei der Rückgang weniger drastisch ausfällt als beispielsweise in München oder Nürnberg.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
1.599 |
+0,1% |
2022 |
1.277 |
-20,1% |
2023 |
1.157 |
-9,4% |
Geldumsatz sinkt im Vergleich zum Vorjahr
Der Geldumsatz im Regensburger Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen leichten Rückgang, der jedoch weniger ausgeprägt war als der Rückgang der Transaktionszahlen. Der Gesamtumsatz sank um
1,3% auf
750,4 Millionen Euro. Diese verhältnismäßig geringe Abnahme deutet darauf hin, dass die Immobilienpreise in Regensburg trotz des Transaktionsrückgangs relativ stabil geblieben sind.
Im Vergleich zum Jahr 2021, als der Geldumsatz
835,3 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
10,2% gesunken. Diese Entwicklung zeigt, dass der Regensburger Immobilienmarkt zwar eine Korrektur erlebt, aber eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit im Vergleich zu anderen bayerischen Städten aufweist.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
835,3 |
-7,1% |
2022 |
760,0 |
-9,0% |
2023 |
750,4 |
-1,3% |
Faktoren wie steigende Zinsen, erhöhte Baukosten und wirtschaftliche Unsicherheiten haben zwar den Markt der oberpfälzischen Metropole beeinflusst, jedoch scheint Regensburg eine gewisse Resilienz zu zeigen. Die Entwicklung in Regensburg folgt zwar dem bayernweiten Trend, zeigt aber eine deutlich geringere Volatilität als andere Großstädte im Freistaat.
Bodenpreisniveau in Regensburg: Steigende Tendenz
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Regensburg zeigt in den letzten Jahren eine steigende Tendenz, insbesondere im Bereich des individuellen Wohnungsbaus. Der Quadratmeterpreis stieg von
906 € im Jahr 2021 auf
890 € in 2022 und erreichte
1095 € in 2023. Dies entspricht einem beachtlichen Anstieg von
23% im Vergleich zum Vorjahr und sogar
20,9% gegenüber 2021.
Im Gewerbesektor ist ebenfalls ein Aufwärtstrend zu beobachten, wenn auch weniger ausgeprägt. Von
170 €/m² im Jahr 2021 stieg der Preis auf
182 €/m² in 2023. Für das Jahr 2022 liegen leider keine Daten vor, was einen direkten Jahresvergleich erschwert. Der Anstieg von 2021 zu 2023 beträgt jedoch
7,1%.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2021-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
906 |
890 |
1095 |
20,9% |
Gewerbebauland |
170 |
- |
182 |
7,1% |