Der Immobilienmarkt in Landshut verzeichnete im Jahr 2023 eine unerwartete Entwicklung. Entgegen dem bayernweiten Trend zeigte die niederbayerische Bezirkshauptstadt einen Anstieg bei den Transaktionen, während der Geldumsatz dennoch zurückging. Diese Diskrepanz deutet auf komplexe Veränderungen im lokalen Immobilienmarkt hin.
Steigende Transaktionszahlen trotz Marktabkühlung
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Landshut stieg zum Stichtag 2023 um
7,1% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
616 Transaktionen. Dieser Anstieg steht im Gegensatz zum allgemeinen Abwärtstrend in Bayern und könnte auf eine erhöhte Nachfrage in der Region hindeuten.
Im Vergleich zum Jahr 2021 mit
876 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
29,7% gesunken. Trotz des jüngsten Anstiegs zeigt sich also auch in Landshut eine längerfristige Abkühlung des Marktes.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
876 |
-9,0% |
2022 |
575 |
-34,4% |
2023 |
616 |
+7,1% |
Rückläufiger Geldumsatz trotz steigender Transaktionen
Trotz der gestiegenen Transaktionszahlen verzeichnete der Geldumsatz im Landshuter Immobilienmarkt 2023 einen Rückgang. Der Gesamtumsatz sank um
11,2% auf
343,5 Millionen Euro. Diese gegenläufige Entwicklung deutet auf sinkende Durchschnittspreise hin.
Im Vergleich zum Jahr 2021, als der Geldumsatz
540,6 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
36,5% eingebrochen. Diese Entwicklung unterstreicht die Tiefe der Preiskorrektur am Landshuter Immobilienmarkt.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
540,6 |
+29,9% |
2022 |
309,1 |
-42,8% |
2023 |
343,5 |
+11,1% |
Diese Zahlen belegen eine ungewöhnliche Entwicklung des Landshuter Immobilienmarktes im Jahr 2023. Während die Transaktionszahlen stiegen, sank der Geldumsatz, was auf eine Verschiebung hin zu günstigeren Immobilien oder generell sinkende Preise hindeuten könnte. Die Entwicklung in Landshut weicht vom bayernweiten Trend ab und zeigt die Besonderheiten des lokalen Marktes.
Bodenpreisniveau in Landshut: Kontinuierlicher Anstieg
In Landshut zeigt die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus stieg der Quadratmeterpreis von
780 € im Jahr 2020 auf
900 € in 2021 und erreichte
1000 € in 2022. Dies entspricht einem Anstieg von
11,1% im Vergleich zum Vorjahr und sogar
28,2% gegenüber 2020.
Der Gewerbesektor zeigt eine ähnliche, wenn auch weniger ausgeprägte Tendenz. Von
180 €/m² im Jahr 2020 stieg der Preis auf
188 €/m² in 2021 und weiter auf
200 €/m² in 2022. Dies bedeutet einen Anstieg von
6,4% im Vergleich zum Vorjahr und
11,1% gegenüber 2020.
Nutzungsart |
2020 (€/m²) |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
Entwicklung 2021-2022 |
Individueller Wohnungsbau |
780 |
900 |
1000 |
11,1% |
Gewerbebauland |
180 |
188 |
200 |
6,4% |