Der Immobilienmarkt in Neu-Ulm verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang sowohl bei den Transaktionen als auch beim Geldumsatz. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend in Bayern wider und zeigt die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen auf den lokalen Immobilienmarkt der schwäbischen Stadt.
Transaktionen im Abwärtstrend
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Neu-Ulm sank zum Stichtag 2023 um
11,0% im Vergleich zum Vorjahr auf geschätzt
1.655 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort und unterstreicht die angespannte Lage am Neu-Ulmer Immobilienmarkt.
Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2021 mit
2.651 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
37,6% gesunken. Dies verdeutlicht die erhebliche Abkühlung des Marktes in der Donaustadt.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
2.651 |
+16,1% |
2022 |
1.860 |
-29,8% |
2023* |
1.655 |
-11,0% |
Geldumsatz zeigt starken Rückgang
Der Geldumsatz im Neu-Ulmer Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen noch drastischeren Einbruch als die Transaktionszahlen. Der Gesamtumsatz sank um geschätzt
40,8% auf
471,2 Millionen Euro. Diese überproportionale Abnahme deutet auf einen gleichzeitigen Preisverfall hin.
Im Vergleich zum Rekordjahr 2021, als der Geldumsatz
917,0 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
48,6% eingebrochen. Diese Entwicklung unterstreicht die Tiefe der Korrektur am Neu-Ulmer Immobilienmarkt.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
917,0 |
+35,7% |
2022 |
796,5 |
-13,1% |
2023* |
471,2 |
-40,8% |
Die Entwicklung in Neu-Ulm folgt dem bayernweiten Trend und zeigt eine besonders starke Dynamik bei der Abnahme des Geldumsatzes.
Bodenpreisniveau in Neu-Ulm: Stabile Entwicklung mit leichtem Anstieg
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Neu-Ulm zeigt in den letzten Jahren eine relativ stabile Entwicklung mit einem leichten Aufwärtstrend. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus stieg der Quadratmeterpreis von
280 € im Jahr 2021 auf
290 € in 2022 und blieb 2023 unverändert bei
290 €. Dies entspricht einem Anstieg von
3,6% über den gesamten Betrachtungszeitraum.
Der Gewerbesektor zeigt eine ähnliche Tendenz. Von
85 €/m² im Jahr 2021 blieb der Preis in 2022 stabil und stieg dann leicht auf
90 €/m² in 2023. Dies bedeutet einen Anstieg von
5,9% im Vergleich zum Vorjahr und einen Gesamtanstieg von
5,9% seit 2021.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2021-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
280 |
290 |
290 |
3,6% |
Gewerbebauland |
85 |
85 |
90 |
5,9% |
Diese Entwicklung deutet auf einen stabilen Immobilienmarkt in Neu-Ulm hin, mit einer leichten Tendenz zu steigenden Preisen. Die moderaten Preisanstiege in beiden Sektoren weisen auf eine anhaltende Nachfrage nach Grundstücken in der Stadt hin.