Der Immobilienmarkt in Ingolstadt verzeichnete im Jahr 2023 einen moderaten Rückgang bei den Transaktionen, während der Geldumsatz einen stärkeren Einbruch erlebte. Diese Entwicklung zeigt, dass auch die Automobilstadt von den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und dem allgemeinen Trend auf dem bayerischen Immobilienmarkt betroffen ist, jedoch in geringerem Maße als andere Großstädte im Freistaat.
Transaktionen am Ingolstädter Immobilienmarkt
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Ingolstadt sank zum Stichtag 2023 um
10,2% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
977 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort, fällt jedoch moderater aus als in vielen anderen bayerischen Städten.
Im Vergleich zum Jahr 2021 mit
1.521 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
35,8% gesunken. Dies verdeutlicht zwar eine spürbare Abkühlung des Marktes in Ingolstadt, jedoch zeigt sich der lokale Immobilienmarkt verhältnismäßig robust.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
1.521 |
+0,1% |
2022 |
1.088 |
-28,5% |
2023 |
977 |
-10,2% |
Geldumsatz ebenfalls rückläufig
Der Geldumsatz im Ingolstädter Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen stärkeren Einbruch als die Transaktionszahlen. Der Gesamtumsatz sank um
24,2% auf
458,3 Millionen Euro. Diese überproportionale Abnahme deutet auf einen gleichzeitigen Preisverfall hin, der jedoch weniger ausgeprägt ist als in anderen bayerischen Großstädten.
Im Vergleich zum Jahr 2021, als der Geldumsatz
800,4 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
42,7% eingebrochen. Diese Entwicklung unterstreicht die Tiefe der Korrektur am Ingolstädter Immobilienmarkt, zeigt aber auch eine gewisse Widerstandsfähigkeit im Vergleich zu anderen Städten.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
800,4 |
+5,1% |
2022 |
604,4 |
-24,5% |
2023 |
458,3 |
-24,2% |
Diese Zahlen belegen eine deutliche Abkühlung des Ingolstädter Immobilienmarktes im Jahr 2023.
Bodenpreisniveau in Ingolstadt: Stabile Entwicklung mit leichten Schwankungen
Das Bodenpreisniveau ist ein Indikator, der die durchschnittlichen Preise für Grundstücke in einem bestimmten Gebiet widerspiegelt. Es basiert auf tatsächlichen Verkaufspreisen und gibt einen Überblick über die allgemeine Preisentwicklung im Immobilienmarkt.
In Ingolstadt zeigt die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in den letzten Jahren eine relativ stabile Entwicklung mit leichten Schwankungen. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus blieb der Quadratmeterpreis von 2021 bis 2022 konstant bei
920 €, sank dann aber leicht auf
900 € in 2023. Dies entspricht einem moderaten Rückgang von
2,2% im Vergleich zum Vorjahr.
Der Gewerbesektor zeigt eine ähnliche Tendenz zur Stabilität. Von
330 €/m² im Jahr 2021 sank der Preis auf
300 €/m² in 2022 und blieb auf diesem Niveau in 2023. Dies bedeutet einen Rückgang von
9,1% gegenüber 2021, aber keine Veränderung zum Vorjahr.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2022-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
920 |
920 |
900 |
-2,2% |
Gewerbebauland |
330 |
300 |
300 |
0% |
Trotz der leichten Abkühlung im Wohnungssektor bleiben die Bodenpreise in Ingolstadt auf einem beachtlichen Niveau.