Der Immobilienmarkt in Memmingen zeigte im Jahr 2023 eine rückläufige Tendenz sowohl bei den Transaktionen als auch beim Geldumsatz. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend in Bayern wider und verdeutlicht die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen auf den lokalen Immobilienmarkt der kreisfreien Stadt im Regierungsbezirk Schwaben.
Transaktionen zeigen deutlichen Rückgang
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Memmingen sank zum Stichtag 2023 um
2,9% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
332 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort, fällt jedoch moderater aus als in vielen anderen bayerischen Städten.
Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2021 mit
515 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
35,5% gesunken. Dies verdeutlicht die spürbare Abkühlung des Marktes in Memmingen, wobei der jüngste Rückgang weniger drastisch ausfällt als im Vorjahr.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
515 |
+12,2% |
2022 |
342 |
-33,6% |
2023 |
332 |
-2,9% |
Geldumsatz verzeichnet leichten Rückgang
Der Geldumsatz im Memminger Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen leichten Rückgang. Der Gesamtumsatz sank um
4,1% auf
120,8 Millionen Euro. Diese Abnahme fällt im Vergleich zu vielen anderen bayerischen Städten moderat aus.
Im Vergleich zum Rekordjahr 2021, als der Geldumsatz
170,0 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
29,0% gesunken. Diese Entwicklung zeigt, dass der Memminger Immobilienmarkt zwar von der allgemeinen Abkühlung betroffen ist, jedoch eine gewisse Stabilität aufweist.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
170,0 |
+15,6% |
2022 |
125,9 |
-25,9% |
2023 |
120,8 |
-4,1% |
Diese Zahlen belegen eine Abkühlung des Memminger Immobilienmarktes im Jahr 2023, die jedoch weniger ausgeprägt ist als in vielen anderen bayerischen Städten. Der moderate Rückgang des Geldumsatzes im Vergleich zu den Transaktionen deutet auf eine relative Preisstabilität hin. Faktoren wie steigende Zinsen, erhöhte Baukosten und wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Markt beeinflusst, jedoch scheint Memmingen eine gewisse Resilienz zu zeigen.
Memmingen: Stabile Wohnbaulandpreise, volatile Gewerbepreise
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Memmingen zeigt unterschiedliche Entwicklungen in den verschiedenen Teilmärkten. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus blieb der Quadratmeterpreis von 2021 bis 2023 stabil bei
310 €. Dies deutet auf eine konstante Nachfrage und ein ausgeglichenes Angebot im Wohnungsmarkt hin.
Im Gewerbesektor hingegen lässt sich eine volatilere Entwicklung beobachten. Der Preis pro Quadratmeter stieg von
100 € im Jahr 2021 auf
100 € in 2022, um dann leicht auf
105 € in 2023 anzusteigen. Dies entspricht einem Anstieg von
5% im Vergleich zum Vorjahr und zum Niveau von 2021.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2022-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
310 |
310 |
310 |
0% |
Gewerbebauland |
100 |
100 |
105 |
5% |