Der Immobilienmarkt in Fürth verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang sowohl bei den Transaktionen als auch beim Geldumsatz. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend in Bayern wider und zeigt die Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen auf den lokalen Immobilienmarkt der mittelfränkischen Stadt.
Rücklaufige Transaktionen
Die Anzahl der Immobilientransaktionen in Fürth sank zum Stichtag 2023 um
20,0% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
936 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort und fällt stärker aus als im bayerischen Durchschnitt.
Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2021 mit
1.556 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
39,8% gesunken. Dies verdeutlicht die erhebliche Abkühlung des Marktes in Fürth, die deutlich über dem landesweiten Durchschnitt liegt.
| Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
| 2021 |
1.556 |
+5,7% |
| 2022 |
1.170 |
-24,8% |
| 2023 |
936 |
-20,0% |
Geldumsatz noch stärker Rückläufig
Der Geldumsatz im Fürther Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen noch drastischeren Einbruch als die Transaktionszahlen. Der Gesamtumsatz sank um
33,4% auf
374,3 Millionen Euro. Diese überproportionale Abnahme deutet auf einen gleichzeitigen Preisverfall hin.
Im Vergleich zum Rekordjahr 2021, als der Geldumsatz
721,7 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
48,1% eingebrochen. Diese Entwicklung unterstreicht die Tiefe der Korrektur am Fürther Immobilienmarkt und übertrifft den bayernweiten Trend.
| Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
| 2021 |
721,7 |
+20,8% |
| 2022 |
561,8 |
-22,2% |
| 2023 |
374,3 |
-33,4% |
Diese Zahlen belegen eine erhebliche Abkühlung des Fürther Immobilienmarktes im Jahr 2023. Der überproportionale Rückgang des Geldumsatzes im Vergleich zu den Transaktionen weist auf eine deutliche Preiskorrektur hin. Die Entwicklung in Fürth zeigt eine stärkere Dynamik als der bayernweite Trend und unterstreicht die besonderen Herausforderungen des lokalen Immobilienmarktes.
Bodenpreisniveau in Fürth: Stabile Entwicklung
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Fürth zeigt in den letzten Jahren eine bemerkenswert stabile Entwicklung. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus blieb der Quadratmeterpreis von 2021 bis 2023 konstant bei
780 €. Dies deutet auf eine anhaltende Nachfrage im Wohnungssektor hin, ohne dass es zu Überhitzungstendenzen kommt.
Im Gewerbesektor zeigt sich ein ähnliches Bild der Stabilität. Der Preis pro Quadratmeter blieb ebenfalls über den gesamten Betrachtungszeitraum unverändert bei
220 €/m². Diese Konstanz im gewerblichen Bereich könnte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage hindeuten.
| Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2022-2023 |
| Individueller Wohnungsbau |
780 |
780 |
780 |
0% |
| Gewerbebauland |
220 |
220 |
220 |
0% |
