Der Immobilienmarkt in Freising verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang sowohl bei den Transaktionen als auch beim Geldumsatz.
Transaktionen: Signifikanter Rückgang im Landkreis Freising
Die Anzahl der Immobilientransaktionen im Landkreis Freising sank zum Stichtag 2023 um
14,4% im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt
1.180 Transaktionen. Dieser Rückgang setzt den bereits 2022 begonnenen Abwärtstrend fort und unterstreicht die angespannte Lage am Freisinger Immobilienmarkt.
Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2021 mit
1.837 Transaktionen ist die Zahl der Verkäufe innerhalb von zwei Jahren um
35,8% gesunken. Dies verdeutlicht die erhebliche Abkühlung des Marktes in der Region nördlich von München.
Jahr |
Transaktionen |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
1.837 |
-3,1% |
2022 |
1.379 |
-24,9% |
2023 |
1.180 |
-14,4% |
Geldumsatz: Drastischer Einbruch im Landkreis Freising
Der Geldumsatz im Freisinger Immobilienmarkt verzeichnete 2023 einen noch drastischeren Einbruch als die Transaktionszahlen. Der Gesamtumsatz sank um
8,7% auf
712,6 Millionen Euro. Diese überproportionale Abnahme deutet auf einen gleichzeitigen Preisverfall hin.
Im Vergleich zum Rekordjahr 2021, als der Geldumsatz
1.048,2 Millionen Euro betrug, ist der Umsatz innerhalb von zwei Jahren um
32,0% eingebrochen. Diese Entwicklung unterstreicht die Tiefe der Korrektur am Freisinger Immobilienmarkt.
Jahr |
Geldumsatz (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
2021 |
1.048,2 |
+5,5% |
2022 |
780,7 |
-25,5% |
2023 |
712,6 |
-8,7% |
Die Entwicklung in Freising folgt dem bayernweiten Trend und zeigt die Auswirkungen der aktuellen Marktlage auf eine prosperierende Stadt im Einzugsgebiet der Landeshauptstadt München.
Bodenpreisentwicklung: Wachstum im Wohnungsbau, Stabilität im Gewerbesektor
Die Analyse der Bodenpreisreihe für unbebaute Grundstücke in Freising zeigt eine divergierende Entwicklung zwischen dem Wohnungs- und Gewerbesektor. Im Bereich des individuellen Wohnungsbaus ist ein stetiger Anstieg zu verzeichnen. Der Quadratmeterpreis stieg von
750 € im Jahr 2021 auf
900 € in 2022 und erreichte
810 € in 2023. Dies entspricht einem Rückgang von
10% im Vergleich zum Vorjahr, liegt aber immer noch
8% über dem Niveau von 2021.
Im Gegensatz dazu zeigt der Gewerbesektor eine bemerkenswerte Stabilität. Der Preis pro Quadratmeter blieb über alle drei Jahre konstant bei
210 €/m². Diese Preisstabilität im Gewerbebereich könnte auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage hindeuten.
Nutzungsart |
2021 (€/m²) |
2022 (€/m²) |
2023 (€/m²) |
Entwicklung 2022-2023 |
Individueller Wohnungsbau |
750 |
900 |
810 |
-10,0% |
Gewerbebauland |
210 |
210 |
210 |
0,0% |