Bodenrichtwerte für Leipzig

Leipzig, im Osten Deutschlands gelegen, ist bekannt für seine reiche kulturelle Geschichte, insbesondere als Zentrum der Musik und Literatur. Die Stadt spielt eine bedeutende Rolle in der deutschen Geschichte und beheimatet wichtige kulturelle Stätten wie die Thomaskirche, wo Johann Sebastian Bach wirkte, das Völkerschlachtdenkmal und das renommierte Gewandhausorchester. Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Leipzig ermittelt mindestens zum 01. Januar jedes geraden Kalenderjahres bis zum 31. März Bodenrichtwerte nach Maßgabe des §196 Absatz 1 des Baugesetzbuches und des §10 der Immobilienwertermittlungsverordnung. Für Leipzig ist dafür der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Leipzig zuständig, welcher jährlich die Bodenrichtwerte fortschreibt. Die nächste Feststellung der Bodenrichtwerte wird zum Stichtag 01.01.2025 erfolgen und gemäß der sächsischen Gutachterausschussverordnung (SächsGAVO) bis Ende März veröffentlicht.

Bodenrichtwerte für Baulandflächen unterscheiden sich grundsätzlich nach der Nutzungsart des jeweiligen Grundstücks. Unterschieden werden Grundstücke des individuellen Wohnungsbaus, Grundstücke für den Geschosswohnungsbau und Gewerbegrundstücke. Innerhalb der einzelnen Kategorien unterscheiden sich die einzelnen Bodenrichtwertzonen durch Wertmerkmale wie die Nähe zu Infrastruktureinrichtungen, die Erschließungssituation und die Lagequalität des Grundstückes.

Im Zentrum von Leipzig haben sich die Bodenrichtwerte für Wohnbauflächen und gemischte Bauflächen laut Bodenrichtwertindix im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Die höchsten Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.2024 von 4.200 € pro Quadratmeter in Leipzig befinden sich im Zentrum an der Grimmaische Straße und der Peterstraße. Umliegende Bodenrichtwertzonen im Zentrum bewegen sich ebenfalls im vierstelligen Bereich zwischen 1.900 und 3.500 € pro Quadratmeter. Ebenfalls größtenteils unverändert sind die Stadtteile Zentrum Nord, Zentrum Ost, Zentrum Süd und Zentrum West. Hier kommt es nur sehr vereinzelt zu Wertänderungen. Innerhalb der genannten Stadtteile bewegen sich die Bodenrichtwerte im hohen dreistelligen bis vierstelligen Bereich.

Mit zunehmender Entfernung vom Zentrum nehmen die Bodenrichtwerte sichtbar ab. Zentrumsnahe Stadtteile wie Südvorstadt, Connewitz, Gohlis-Süd und Gohlis-Mitte weisen zum Stichtag 01.01.2024 ebenfalls noch vierstellige Bodenrichtwerte für Wohnbaufläche und gemischte Bauflächen von bis zu 2.509 € pro Quadratmeter auf. Dabei handelt es sich um einen sanierungsunbeeinflussten Bodenrichtwert, ohne Berücksichtigung der rechtlichen und tatsächlichen Neuordnung im Sanierungsgebiet “Innerer Süden”. Allerdings fallen, je nach Lage des individuellen Grundstücks, die Bodenrichtwerte auf den mittleren dreistelligen Bereich ab.

Grundstücke des individuellen Wohnungsbaus in Randstadtteilen von Leipzig wie Seehausen, Hartmannsdorf-Knautnaundorf und Lützschena-Stahmeln weisen durchschnittlichen Bodenrichtwert von 200 bis 400 € pro Quadratmeter auf. Im Gegensatz zur flächendeckenden Stagnation der Bodenrichtwerte im Zentrum weisen die Randgebiete zum Stichtag 01.01.2024 auch des Öfteren einen Wertverlust der Bodenrichtwerte im Vergleich zum Vorjahr auf. Dieser bewegt sich größtenteils zwischen 10 und 30 € pro Quadratmeter.

Gewerbliche Bauflächen mit einer Nutzung für Einzelhandel, Dienstleistung oder auch Logistik bewegen sich zum Stichtag 01.01.2024 in einer Spanne von 20 bis 450 € pro Quadratmeter. Analog zur Entwicklung der Wohnbauflächen, haben auch die gewerblichen Flächen im Raum Leipzig großteils keine Wertänderung im Vergleich zum Vorjahr erhalten. Die Höchstwerte dieser Nutzungsart von 450 € pro Quadratmeter wurden dabei im Leipziger Stadtteil Schönefeld ermittelt. Die durchschnittlich niedrigsten Werte zum Stichtag 01.01.2024 befinden sich in den am Rande gelegenen Ortsteilen Wiederitzsch oder Engelsdorf.