Der Immobilienmarkt in Halle (Saale) zeigt im Jahr 2022 eine positive Entwicklung mit steigenden Umsätzen und Bodenrichtwerten. Die zum Stichtag 01.01.2024 aktualisierten Bodenrichtwerte spiegeln die anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien in der Stadt wider.
Marktentwicklung und Transaktionen
In Halle (Saale) wurden im Jahr 2022 insgesamt
1.560 Immobilientransaktionen registriert, was einem Anstieg von
3% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Den größten Anteil machten dabei Wohnungs- und Teileigentum mit
953 Kauffällen aus, gefolgt von bebauten Grundstücken mit
464 Transaktionen. Bei unbebauten Baugrundstücken wurden
108 Verkäufe verzeichnet, was einen deutlichen Rückgang von
42,9% darstellt.
Der Gesamtgeldumsatz belief sich auf
921,5 Millionen Euro, was einem beachtlichen Anstieg von
19,9% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz der geringeren Anzahl an Transaktionen bei unbebauten Grundstücken zeigt das gestiegene Umsatzvolumen eine deutliche Wertsteigerung im Immobilienmarkt.
Immobilienart |
Kauffälle 2022 |
Veränderung zum Vorjahr |
Unbebaute Baugrundstücke |
108 |
-42,9% |
Bebaute Grundstücke |
464 |
-5,9% |
Wohnungs- und Teileigentum |
953 |
+20,8% |
Land- und Forstwirtschaft |
6 |
0,0% |
Gemeinbedarfs-/sonstige Flächen |
29 |
-23,7% |
Bodenrichtwerte mit Plus
Die aktuellen Bodenrichtwerte in Halle (Saale) zeigen eine positive Entwicklung. Der niedrigste Bodenrichtwert liegt bei
25 €/m², während der höchste Wert
1.750 €/m² am Marktplatz erreicht. Der Mittelwert der Bodenrichtwerte beträgt
307 €/m², was einer Steigerung von
11,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Bodenrichtwert |
Wert in €/m² |
Veränderung zum Vorjahr |
Niedrigster Wert |
25 |
- |
Höchster Wert |
1.750 |
- |
Mittelwert |
307 |
+11,6% |
Liegenschaftszinssätze leicht rückläufig
Die Liegenschaftszinssätze in Halle (Saale) wurden zum Stichtag 01.07.2022 ermittelt und zeigen eine leichte Veränderung im Vergleich zum Vorjahr. Für Mehrfamilienhäuser mit einem gewerblichen Mietpreisanteil von bis zu 20% wurde ein durchschnittlicher Liegenschaftszinssatz von
1,8% ermittelt, mit einer Standardabweichung von
0,9%. Dies stellt einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr dar. Bei vermieteten Eigentumswohnungen liegt der durchschnittliche Liegenschaftszinssatz bei
3,0%, ebenfalls mit einer Standardabweichung von
1,4%.
Immobilienart |
Liegenschaftszinssatz |
Standardabweichung |
Mehrfamilienhäuser (gewerblicher Mietpreisanteil ≤20%) |
1,8% |
0,9% |
Vermietete Eigentumswohnungen |
3,0% |
1,4% |
Teilmarktanalyse
Bei der Betrachtung der einzelnen Teilmärkte zeigt sich, dass der Bereich Wohnungs- und Teileigentum mit
953 Kauffällen den größten Anteil am Immobilienmarkt in Halle (Saale) ausmacht und einen beachtlichen Zuwachs von
20,8% verzeichnet. Der Markt für bebaute Grundstücke verzeichnete mit
464 Transaktionen einen leichten Rückgang von
5,9%.
Auffällig ist der starke Rückgang bei unbebauten Baugrundstücken, deren Anzahl um
42,9% sank, während der Geldumsatz in diesem Segment um
30,3% auf
40,4 Millionen Euro zurückging. Dies deutet auf eine Verknappung des Angebots bei gleichzeitig steigenden Preisen hin.
Immobilienart |
Geldumsatz 2022 (Mio. €) |
Veränderung zum Vorjahr |
Unbebaute Baugrundstücke |
40,4 |
-30,3% |
Bebaute Grundstücke |
672,1 |
+22,0% |
Wohnungs- und Teileigentum |
207,6 |
+30,9% |
Land- und Forstwirtschaft |
1,0 |
+165% |
Gemeinbedarfs-/sonstige Flächen |
0,4 |
-20,0% |
Langfristige Preisentwicklung konstant positiv
Die Bodenpreisindexreihe für Halle (Saale) zeigt eine kontinuierliche Wertsteigerung über die letzten Jahre. Mit dem Basisjahr 2015 (Index = 100) stieg der Index bis 2022 auf
153 Punkte, was einem Zuwachs von
3,4% gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den letzten fünf Jahren war der stärkste Anstieg von 2019 auf 2020 zu verzeichnen, als der Index um
14,9% kletterte.
Jahr |
Indexwert |
Veränderung zum Vorjahr |
2018 |
123 |
+9,8% |
2019 |
127 |
+3,3% |
2020 |
146 |
+14,9% |
2021 |
148 |
+1,4% |
2022 |
153 |
+3,4% |